Neues von Peewee, Sammy und Cheyenne
Jetzt ist fast ein Jahr vergangen und es hat sich bei uns einiges verändert. Unser Hauskater Flori, Sammys erster Freund bei seinem Einzug, ist nicht mehr bei uns. Sammy hat sehr unter dem Verlust gelitten. Peewee, der von unseren lieben alten Gruffelkopf unterjocht wurde, lebte auf und unser jüngster, Cheyenne hat seiner Meinung nach eine Konkurrenten weniger. Inzwischen hat sich jedoch alles wieder eingespielt (auch bei uns Menschen) . Peewee hat zwar das Zeitungslesen aufgegeben sich aber dafür auf das Lösen meiner Kreuzworträtselbücher spezialisiert. Natürlich auf Norwegerart. Sie werden in säuberliche kleine Längsstreifen zerlegt. Ich argwöhne, dass Peewee nur deshalb die Zeitungen meines Mannes in Ruhe lässt, weil er weiterhin auf seine Schmuseeinheiten wert legt und diese will Peewee ausschließlich von meinem Mann. Sammy und Cheyenne haben sich entschieden nur mich mit ihren Wünschen zu beehren. Wobei Cheyenne häufig vor Eifersucht fast aus seiner kleinen Norwegerhose platzt. Cheyenne hat nichts von seinem Temperament eingebüßt obwohl wir die leise Hoffnung hatten, er würde, wenn er aus den Kinderschuhen herausgewachsen und kastriert ist, etwas ruhiger werden. Nur die Angriffslust hat nachgelassen. Cheyenne sieht mit seinem weißen Sonntagskragen völlig harmlos aus. Er benimmt sich aber nicht so.
Cheyenne ist
ein typischer Workalcoholic.
Immer etwas machen, laufen,
rennen, neue Judogriffe üben
oder auch meinen noch
einigermaßen gepflegten Haushalt
neu zu organisieren. Ich glaube,
er ist fest überzeugt, dass
seine Ordnungsvorstellung viel
katzengemäßer ist. Zwiebeln,
Radieschen und Erdbeeren sind
hervorragend als Fußball
geeignet. Wenn ich ihn dabei
erwische, drückt er sein kleines
Koboldgesichten an meinen Kopf
und fängt zu allem Überfluss
auch noch an zu schnurren. Das
war’s dann. Meine wohlüberlegte
Schimpftirade verpufft.
Anschließend spüre ich wie mich
vier andere Augen ansehen und
mich packt das schlechte
Gewissen. Ich weiß was sie
denken:“ der kleine Stinkstiefel
wickelt dich wohl immer ein. Wir
sind jetzt beleidigt. Um
unsere Gunst musst du
dich jetzt erst mal wieder
bemühen. Wo ist Cheyenne? Cheyenne tobte auf dem Garagendach unseres Nachbarn herum und machte die Fete seines Lebens. Sammy, Peewee und damals auch Flori hatten sich unter dem Feuerdorn versammelt. Ich alarmierte meinen Mann. Ganz ruhig bleiben, keine Panik verbreiten und die Nerven behalten. Wir standen im Bademantel und Gummistiefel (es war Februar und kalt und nass) auf der Leiter , lockten mit Roastbeef und allerlei ausgewählten Dingen. Nichts! Cheyenne verschwand und tauchte wieder auf. Er raste mit einer irrsinnigen Geschwindigkeit auf dem Dach herum. Dann, endlich nach anderthalb Stunden hatten wir den Ausreißer wieder. Von seinen pelzigen Freunden wurde er nicht sehr freundlich empfangen. Das Ergebnis dieses Ausflugs war, unser Feuerdorn hat jetzt die Größe eines Bonsais und wir waren den ganzen Tag mit der Schneiderei beschäftigt. Sehr zum Missfallen Cheyennes. Vorsichtshalber verpassten wir der Mauer noch ein Dach aus Katzennetz. Er versuchte am gleichen Tag nochmals den Dornenstrauch zu bezwingen. Aber dieser Fete hatten wir ein gründliches Ende bereitet. Aber wie ich schon oft festgestellt habe, diese verflixte Norwegerbande hat einen umwerfenden Charme und sie folgen ja nur ihrem Temperament. Und : diese liebevollen Gesellen können, wenn ich kleine Nasenküsse bekomme, fast alles von mir haben. Aber nur fast. Zum Schluss an alle Leser liebe Grüße
von Toby vom Oelvebach alias
Sammy, meinen wunderschönen, |